13.10.2017 / Guatemala
Ein Land auf der Suche nach Erlösung.
Guatemala ist auf dem Medienradar verschwunden, aber die nicht Probleme dort sind geblieben: Klimabedrohung, wirtschaftliche Krise und anhaltende Gewalt.
Nach der Zeit des Ruhmes von Guatemala, dank der Verleihung des Nobelpreises an Rigoberta Menchu, wissen wir wenig vom Geschehen dieses Landes.
Guatemala erlebt heute das, was man einen ausgeprägten Sturm bezeichnen könnte: die Wirtschaftskrise hat sich mit der Klimakrise verschweißt ,, was schlimme Folgen für die Bevölkerung verursacht.
Laut der jüngsten Umfragen seitens der guatemaltekischen Regierung in Koordination mit UN-Organisationen und ONG, befinden sich mindestens 300.000 Familien in einer Situation mit der Nahrungsmittelmangel.
Wegen der steigenden Preise der Rohstoffe, sehen sich viele internationale Bergbaufirmen gezwungen sich in die Entwicklungsländer, wie z.B. Guatemala zu verlagern, um neue Vorkommen von Metallen und Erdöl zu nutzen. Diese Unternehmen werden von enormen Vorteilen, sowohl wirtschaftlicher Natur (Steuererleichterungen) als auch technischer Natur (Deregulierung in Umweltfragen) angelockt.
Wer am meisten unter den Folgen dieses Booms leidet , ist die örtliche Bevölkerung (meistens die Eingeborenen), die kaum Vorteile daraus erhält und sich sogar mit schweren Umwelt- und Gesundheitsproblemen abfinden muß.
Wir werden mit Flaviano Bianchini darüber gesprochen.
Er ist ein Umweltschützer und Aktivist für Menschenrechte, Gründer und Direktor des Source International, eine Organisation, die sich mit Menschenrechtsverletzungen und Gesundheitsschäden im Zusammenhang mit Rohstoffindustrie besonders in Lateinamerika, befasst.
Seine Studien über die Auswirkungen des Bergbaues auf Umwelt und Gesundheit haben unter anderem zum Erlass von Sicherheitsmaßnahmen durch die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte in Guatemala geführt.
Zwischen 2007 und 2009 führte er, in Zusammenarbeit mit Amnesty International, eine Kampagne zur Sensibilisierung über die Auswirkungen des Bergbaues in Lateinamerika an.
Bianchini ist der Autor des Buches „Migrantes“, die unglaubliche Geschichte einer illegalen Reise auf derselben Strecke, die täglich tausenden von Migranten aus Zentralamerika benützt sind, mit dem Ziel die Vereinigten Staaten zu erreichen- dem amerikanischen Traum entgegen
FEDERICO PALMAS
Er ist Teil der GVC – Zivil Volunteer Group, eine Nicht-Regierungsorganisation, die aktiv an der internationalen Zusammenarbeit mit komplexen Interventionsstrategien mitarbeitet: Von der humanitären Hilfe für von Konflikten und Naturkatastrophen betroffenen Bevölkerung bis zum Wiederaufbau, von der Gesundheitsversorgung bis zur Ernaehrungssicherheit, von der ländlichen Entwicklung bis zur Bildung, vom Frauenschutz bis zum Kinderschutz.
Das Ziel der GVC-Maßnahmen in Guatemala ist es, die Gefahr der Klimawandelbedingten Katastrophen, durch die Entwicklung von Sensibilisierungsprozessen, Raumplanung, Risikomanagement Anpassung und Milderung der Auswirkungen des Klimawandels, zu verringern.